Luftqualität im Homeoffice erklärt | Zeiten von Corona

Homeoffice - Luftqualität in Innenräumen Flexible Arbeitsmöglichkeiten boomen. Immer mehr Menschen sparen sich den Weg zur Arbeit und arbeiten ganz einfach von Zuhause aus. Sei es gezwungen durch die aktuelle Corona-Pandemie oder freiwillig. Das wirkt sich auf die Luftqualität in den Innenräumen aus, welche Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit hat. Belastungen durch Schadstoffe machen sich in Homeoffice Zeiten besonders bemerkbar. Einer Studie des britischen Technologieunternehmens Dyson zufolge sind die Werte von VOCs und Stickstoffdioxid in den Wohnungen während dem Lockdown gestiegen. Dabei gibt es viele gute Gründe, um auf eine hohe Luftqualität wert zu legen. Hohe Aufenthaltsdauer: Laut dem Bundesumweltamt hielt sich schon vor Corona ein Erwachsener in Mitteleuropa etwa 80 bis 90 Prozent des Tages in geschlossen Räumen auf. Zu Hause, im Büro, in Verkehrsmitteln. Davon entfallen etwa 2/3 der Zeit auf die Wohnräume. Luft als Lebensmittel: Luft ist für uns ein Lebensmittel und davon atmen wir täglich über 12.000 Liter ein. Schlechte Raumluft beeinträchtigt somit unser Wohlbefinden und kann gar zu dauerhaften Gesundheitsschäden führen. Hohe Schadstoffbelastung: Wir sind in Innenräumen einer Vielzahl an Schadstoffquellen ausgesetzt, die die Luftqualität beeinträchtigen. Messergebnisse in europäischen Städten zeigen, dass die Konzentration gefährlicher Luftschadstoffe in Innenräumen mindestens doppelt so hoch oder sogar noch höher liegt als im Freien. Eine Verdünnung der Schadstoffe ist in Innenräumen nur eingeschränkt möglich. Durch effektivere Wärmedämmung und zunehmend dichtere Fenster hat sich der Austausch der Luft zwischen Innenraum und Außenbereich signifikant verringert. Oft reichen sogar wenige Maßnahmen, um die Luftqualität in den Innenräumen erheblich zu verbessern (z.B. Durch regelmäßiges  Lüften). Es gibt viele Parameter, welche die Luftqualität beeinflussen, die wichtigsten sind nachfolgend aufgelistet: RaumlufttemperaturRelative LuftfeuchteKohlendioxid (CO2)Flüchtige Organische Verbindungen (VOC)Feinstaub (PM1-PM10) Raumlufttemperatur Was den einen frieren lässt, empfindet der nächste als zu warm. Die optimale Raumlufttemperatur ist sehr subjektiv. In erster Linie sollte bei der Raumtemperatur daher immer das persönliche Wohlbefinden eine Rolle spielen. Die meisten Experten raten zu einer Zimmertemperatur zwischen 19 und 23 Grad. Zu trockene Luft? Häufiges heizen während im Winter und geschlossene Fenster führen schnell zu einer trockenen Luft in den Innenräumen. Sie fühlt sich nicht nur unangenehm an und bewirkt ein Austrocknen der Haut, für empfindliche Menschen und Allergiker kann sie schwere Auswirkungen auf die Gesundheit haben, denn je trockener die Luft desto mehr Staubpartikel schwirren durch die Raumluft. Gerade in der aktuellen Situation ist der relativen Luftfeuchtigkeit ein besonderer Stellenwert einzuräumen, denn Viren bleiben in trockener Luft viel länger ansteckend. Wie andere Krankheitserreger haften auch Viren an feinen Tröpfchen, den Aerosolen. Werden diese bei einer höheren Luftfeuchtigkeit grösser und schwerer, fallen sie zu Boden und werden vom Menschen nicht mehr eingeatmet. Dadurch sinkt die Gefahr einer Ansteckung. Sorgen Sie für eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Eventuell mit Hilfe eines Raumluftbefeuchter Verunreinigungen in der Luft Zum einen sind es wir selbst die durch unsere bloße Anwesenheit Sauerstoff verbrauchen und CO2 ausatmen aber neben der menschlichen Atmung und Ausdünstung spielen noch andere Faktoren eine wesentliche Rolle für die Qualität der Raumluft. Eine nahgelegene stark befahrene Straße kann ebenfalls Ursache für erhöhte CO2 -Werten sein. Schadstoffe, wie Kohlenstoffdioxid in der…

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Grüne Architektur – Green Building Design – Nachhaltige Architektur

by Lavanya Kunamaneni Grüne Architektur wird auch als "nachhaltige Architektur" oder "Green Building" bezeichnet. Sie minimieren den Ressourcenverbrauch beim Bau eines Gebäudes, bei der Wartung und beim Betrieb. Sie sind umweltfreundlich, indem sie die Abfallerzeugung reduzieren und weniger Emissionen in die Umwelt haben. Grüne Gebäude minimieren die schädlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Warum ist grüne Architektur wichtig? In den letzten Jahren wurden durch die Industrialisierung mehr als die Hälfte der weltweiten Energiereserven und Rohstoffe aus allen Formen der Bautätigkeit der Erdoberfläche entnommen. Auf der anderen Seite haben sich auch die Deponieablagerungen und die Treibhausgasemissionen erhöht. Wenn sich dieser Prozess in der Zukunft fortsetzt, könnten wir mit Problemen wie Klimawandel, Energiekrise, Verknappung von Rohstoffen und Brennstoffen konfrontiert werden. Wenn wir jetzt nicht gegen diese Probleme vorgehen und alle Ressourcen nutzen, was auch immer wir jetzt haben, dann werden unsere zukünftigen Generationen sehr leiden müssen. Daher ist die Hinwendung zu grüner Architektur wichtig, da sie dazu beiträgt, das Leben der menschlichen Spezies und fast aller Lebewesen auf dem Planeten zu verbessern. Diese Gebäude spielen eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und den Planeten, indem sie erneuerbare Materialien für den Bau verwenden. Grüne Architektur hat soziale, ökologische und wirtschaftliche Vorteile. Sie sparen auch die Wartungs- und Betriebskosten. Um unseren Planeten und die Ressourcen zu schützen, ist Green Architecture daher die beste Lösung. Sie hilft, Gebäude zu schaffen, die schonend für den Planeten sind. Sie nutzen Ressourcen effizient und berücksichtigen das Wohlbefinden der Menschen und der Umwelt. Diese Green Buildings nutzen nachhaltige Rohstoffe und erneuerbare Energie für den Bau. Grünes Design beinhaltet... Nachhaltige Standortentwicklung: Nachhaltige Entwicklung des Geländes bedeutet, die bereits vorhandenen Gebäude für den Neubau zu nutzen und um die Gebäude herum zu bepflanzen. So konnte die Umwelt geschont und auch der Bedarf an Rohstoffen minimiert werden. Sparsamer Umgang mit Wasser: Wasser ist die Quelle des Lebens. Es kann immer aufgefangen, gespeichert, gefiltert und wiederverwendet werden. Es besteht keine Notwendigkeit, Trinkwasser für Bewässerungsaktivitäten zu verwenden. Das Konzept der grünen Architektur bietet verschiedene Methoden, um das Regenwasser zu sammeln. Durch die Installation von Regenwasserauffanganlagen in einem Gebäude, die das Regenwasser von den Dächern in ein Reservoir auffangen und das gefilterte Wasser für die Gartenarbeit verwenden. Die Verwendung von recyceltem Grauwasser für Bewässerungszwecke und die Wiederverwendung dieses Wassers in Kühlsystemen spart ebenfalls Wasser. Dies hilft auch bei der Minimierung der Infrastrukturkosten sowie bei der Verbesserung der ästhetischen Qualität. Erhöhte Energieeffizienz: Um eine höhere Effizienz in Green Buildings zu erreichen, sollten sowohl die Betriebsenergie als auch die verkörperte Energienutzung minimiert werden. Dies könnte durch isolierte Wände, Decken und Böden sowie durch die Ausrichtung der Fenster in einer effektiven Position erreicht werden. Andererseits könnten die Umweltauswirkungen der Gebäude durch die Erzeugung von erneuerbarer Energie aus Windenergie, Solarenergie oder Biomasse reduziert werden Raumluftqualität: Die Gesundheit der Bewohner wird durch Baumaterialien, Dekorationsmaterialien und Produkte, die zur Reinigung und Wartung verwendet werden, beeinträchtigt. Einige dieser Materialien können langsam schädliche Substanzen an die Luft abgeben. Daher sollte die Umweltqualität in Innenräumen…

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Grün: Wirkung & Bedeutung – Nachhaltig arbeiten – Natur im Büro

Von Chantal Bohn Graue Wände, graue Teppiche, graue Anzüge - das Klischee der Großraumbüros ist mehr als trist. Überall lauern Stressquellen. Da ist das ständige Piepen des Druckers oder das Gespräch der Tischnachbarin, eine wichtige Deadline und die Email eines verärgerten Kunden. Das Homeoffice ist zwar weniger grau, aber nicht unbedingt weniger stressig. Das Rauschen der Waschmaschine oder das Zoom-Meeting des Partners im Nebenraum erschweren die Konzentration. Natürliche Elemente in unserer Umgebung können diesen Stress senken. Natur gegen Stress Jeder von uns entspannt sich auf andere Weise. Eine schwedische Forschungsgruppe um Terry Hartwig fand jedoch heraus, dass für die meisten Menschen die Natur das beste Mittel gegen Stress und Anstrengung ist. Nachdem Probanden Konzentrationsaufgaben lösen mussten, gingen sie entweder im Reservat spazieren, liefen durch die Stadt oder blieben vor Ort und hörten Musik. Im anschließenden Test erzielte die Reservat-Gruppe wesentlich bessere Ergebnisse als die anderen beiden Gruppen. Bemerkenswert ist, dass ähnliche Ergebnisse auch mit Naturfotografien erreicht wurden. Es muss also nicht immer gleich ein Spaziergang sein. Oft reichen schon visuelle Eindrücke, um uns zu beruhigen, obwohl andere Vorteile verbunden mit Bewegung und frischer Luft wegbleiben. Eine weitere Studie wurde in den Robert Taylor Homes in Chicago durchgeführt. Das ehemalige Wohnprojekt beherbergte zeitens bis zu 27.000 Menschen und war eine Brutstätte für Drogenhandel und Gang-Gewalt. Die Bewohner lebten in riesigen Betonblöcken umgeben von Parkplätzen und asphaltierten Straßen. Nur wenige Wohnungen boten einen Ausblick auf Bäume oder Wiesen. Die Studie zeigte, dass Kinder aus Wohnungen mit “Aussicht” eine längere Aufmerksamkeitsspanne hatten, als Kinder die aus ihren Fenstern nur graue Wände sahen. Der Ausblick ins Grüne beeinflusst nicht nur unsere mentalen Fähigkeiten. Zwischen 1972 und 1981 begleitete eine Studie des US-amerikanischen Wissenschaftlers Roger Ulrich Patienten nach ihrer OP. Dabei fand man heraus, dass Patienten, die aus ihrem Bett nach draußen in den Park schauen konnten, sich schneller von der OP erholten, als Patienten, deren Fenster auf Krankenhaus-Wände ausgerichtet waren. Nicht nur das – die Patienten benötigten auch weniger Schmerzmittel. Eine Erklärung für diese Ergebnisse liefert die Arbeit des Psychologen William James. Er unterschied zwischen zwei Arten der Aufmerksamkeit: direkte Aufmerksamkeit und Faszination. Die direkte Aufmerksamkeit kommt zum Einsatz, wenn wir eine wichtige Email schreiben, wenn wir in der Innenstadt Autofahren oder Rechnungen durchführen. Sie erfordert Konzentration und Willenskraft und wirkt deswegen schnell ermüdend auf uns. Faszination hingegen existiert einfach. Wenn kleine Kinder stundenlang einem Käfer zuschauen oder wir gedankenverloren Blätter im Wind beobachten, passiert das ohne Intention oder Anstrengung. Es ist quasi wie eine Mikromeditation. Die Faszination, die wir für natürliche Elemente hegen, hilft uns dabei, Stress abzubauen. Deswegen fühlen wir uns mit ein wenig Grün im Leben psychisch und physisch wohler. Nachhaltig Arbeiten Es sind aber nicht nur Bäume und Wasserfälle, die uns in Stresssituationen helfen. Denn auch Farben an sich beeinflussen unser Befinden. Überall auf der Welt existieren Farbenlehren, die Farben mit bestimmten Gefühlen oder Lebensabschnitten verbinden. Die daoistische Harmonielehre Fēng Shuî zum Beispiel ordnet Grün dem Osten und damit dem Bereich der Familie und Gesundheit zu. In vielen Kulturkreisen steht…

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Nachhaltige Wirtschaftsweise – Kreislaufwirtschaft – Circular Economy

Von Chantal Bohn In der Natur gibt es keinen Müll. Alles wird wiederverwendet. Wenn ein Tier stirbt, werden die Überreste von Mikroorganismen abgebaut, wodurch Nährstoffe und Mineralien wieder in den Boden gelangen. Dort werden sie vom Wurzelwerk der Pflanzen aufgenommen, welche wiederum die Nahrung für die Tiere produzieren. Stoffkreisläufe sollten für uns also selbstverständlich sein. Trotzdem werden die meisten Produkte bis heute auf lineare Weise hergestellt: produzieren - kaufen - wegwerfen - vergessen. In den letzten Jahrzehnten wurde jedoch klar, dass diese Wirtschaftsweise keine Zukunft hat. Eine nachhaltige Wirtschaftsweise im Sinne einer Kreislaufwirtschaft könnte eine Lösung sein. Linearwirtschaft: Die Wegwerfgesellschaft Laut Umweltbundesamt ist Deutschland pro Jahr für 325 bis 350 Millionen Tonnen Abfall verantwortlich. Weltweit sind es 2,12 Milliarden Tonnen. Was damit geschieht, hängt vom Land ab. In den USA landet der Großteil des Mülls auf den Deponien, wo durch die Verrottung Methan (ein potentes Treibhausgas) in die Atmosphäre gelangt. In Deutschland wird der Müll hauptsächlich “energetisch verwertet”, also verbrannt. Die entstehende Wärme kann nur noch für Energieerzeugung genutzt werden, wobei immer noch Kohlenstoffdioxid und andere Treibhausgase freigesetzt werden.  Den Müll säuberlich zu trennen ist zwar besser, als alle Abfälle in einer Tonne zu entsorgen, aber es löst das Müllproblem auch nicht. Denn viele Materialien sind schlecht oder gar nicht recyclebar, weswegen sie letzten endes eben doch in den Verbrennungsanlagen landen. Vor allem Mehrschichtmaterialien, wie sie häufig in Verpackungen verwendet werden, stellen eine Herausforderung für Recyclinganlagen dar, weil sie nicht sortenrein sind. Insgesamt werden laut Angabens des BUNDs nur 17% des deutschen Plastikmülls nachvollziehbar recycelt. Bei Papier und Glas sind die Recyclingquoten wesentlich besser, aber auch hier behindern chemikalische Zusätze und andere Unreinheiten die Weiterverwertung. Länder weltweit stehen deswegen vor der Frage, wie sie ihren Müll los werden sollen, ohne die Umwelt weiter zu schädigen. Hinzu kommen Probleme wie Ressourcenknappheit, hohe Treibhausgasemissionen und der damit verbundene Klimawandel. Einen Ausweg bietet die Kreislaufwirtschaft. Die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft Kreislaufwirtschaft ist ein Modell, in welchem Produkte Teil eines Materialzyklus sind und diesem idealerweise endlos wieder zugefügt werden können. Statt geplanter Obsoleszenz werden Produkte für maximale Lebensdauer designt. Dadurch werden weniger Rohstoffe benötigt und Müllmengen reduziert. Ähnlich wie in natürlichen Kreisläufen können die Produkte nach Ablauf ihrer Lebensdauer in ihre Grundbestandteile zerlegt werden, um als Ausgangsstoff für neue Produkte zu dienen. Hierbei wird generell zwischen zwei Stoffzyklen unterschieden: dem biologischen und dem technischen. Der biologische Zyklus enthält nur organische Stoffe, die der Natur bedenkenlos wieder zugeführt werden können. Dies kann zum Beispiel über Biogas-Anlagen oder Kompostierung passieren. Der technische Zyklus besteht aus Stoffen wie Plastik und Legierungen, die von Menschenhand geschaffen wurden. Jene Stoffe sollen sortenrein getrennt und dadurch immer wieder verwendet werden können.  Die Materialzyklen verlassen sich jedoch nicht darauf, dass sich die technischen und chemischen Recyclingmöglichkeiten verbessern, sondern setzen schon viel früher an - beim Produktdesign. Abfall wird dabei quasi “herausdesignt”. Wer ein Produkt auf dem Markt anbieten möchte, muss sicherstellen, dass es leicht zu reparieren ist und das Material nach dem ursprünglichen Gebrauch wiederverwendet werden kann. Die Bestandteile müssen leicht voneinander…

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Ohne Erdöl: Bioökonomie, Bioplastik, Biokraftstoff – Basis oder Nische?

Von Lucas Niño Was haben Windräder, (Elektro)-autos und sterile medizinische Ausrüstung gemeinsam? Nun, ohne Plastik wären sie nicht denkbar oder deutlich weniger effizient. Plastik ist zwar kein besonders stabiler Werkstoff, aber es ist einer, der eine dem Leben sehr fremde Chemie anwendet. Metalle können rosten oder korrodieren, Holz und Papier bestehen aus ehemaligen Lebewesen und können auch von Lebewesen zersetzt werden. Nur die klassischen Plastiksorten sind chemisch gegenüber dem Abbau von Mikroorganismen und vielen Umwelteinflüssen stabil. Er wird aus Erdölbestandteilen unter z.T. sehr exotischen Bedingungen hergestellt. Das Ende des Erdöls – auch trotz erneuerbarer Energien ein Problem Doch Erdöl ist endlich! Einst gab es Schreckensvisionen, dass eines Tages das Licht ausgeht, sobald es kein Öl mehr gibt. Dieser Schrecken verblasst heute zumindest in Deutschland langsam mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Wie erwähnt ist Erdöl auch der Ausgangsstoff für die Plastikproduktion. Auf Einwegplastik wollen einige Leute zunehmend verzichten. Jedoch wie würde eine Welt ohne moderne Medizin und Windräder aussehen? Verschwände heute das gesamte Erdöl von der Welt wäre unser Leben wahrscheinlich sehr vegan, da eigentlich nur pflanzliche Lebensmittel und vielleicht Eier und Trockenfleisch wirklich haltbar genug sind, um ohne Plastikverpackung lange zu lagern. Unsere Schreckensvision ist heute eher, dass all die Dinge, die heute durch die Petrochemie (Produktion von Gütern auf Basis von Erdöl) von den verbleibenden Ölvorräten abhängen – und uns eines Tages eher sehr viele notwendige Medizinprodukte fehlen. Je besser, desto problematischer Nun gut, auch Erdöl entstammt strenggenommen verwesten Lebewesen vom Meeresgrund aber die chemischen Reaktionen, mit denen wir aus einzelnen Molekülen ganze Gegenstände herstellen sind anders als die Reaktionen, die die Natur kennt. Deshalb gibt es auch kaum Lebewesen, die fossiles Plastik in der Natur abbauen können. Die Reaktionen, die nötig wären, um Plastik zu zersetzen sind i.d.R. sehr energieaufwendig oder benötigen extreme Bedingungen. Auch deswegen sind bisher wenige Lebewesen entdeckt worden, die Plastik chemisch verarbeiten konnten (Beispielsweise Mottenraupen Galleria Melonella und Bakterien Idonella Sakaiensis) und die meisten dieser sind kaum fähig im Meer Mikroplastik anzugreifen. Packen wir eine Spritze, ein Lebensmittel in eine Verpackung aus Plastik, werden es vermutlich nie Bakterien schaffen, sich in die Verpackung durchzufressen und das Verpackte zu verderben. Vorausgesetzt die vorhergenannten Lebewesen verbreiten sich nicht in unserer Umwelt. Aber gerät die Verpackung mitsamt Inhalt ins Meer, wird sich dort auch niemand finden, der es auflöst. Das ist bei einem Stück Papier oder einer Bananenschale anders. Der Plastik-nicht-Kreislauf Doch es gibt noch ein Problem: Okay, vielleicht wird das Erdöl der Welt nichtmehr zu CO2 verbrannt… Aber Plastik herzustellen ist im Endeffekt auch eine Form von CO2-Produktion! Es gibt prinzipiell drei Wege mit Plastikabfall umzugehen: Recyceln, Verbrennen oder in die Umwelt geraten lassen. Recyclen ist erstaunlicherweise eher eine Einbahnstraße. Die Struktur und Qualität von Plastikprodukten ist in den meisten Plastiktypen (bspw. PE/PP) dauerhaft nicht zu erhalten. Und die Plastiktypen, die oft bis unbegrenzt oft recycelt werden können (bspw. PET) müssen aufwändig aussortiert werden. Das nächste Erstaunliche ist, dass Verbrennen und in die Umwelt geraten lassen eine sehr ähnliche Folge für unsere Atmosphäre haben. Plastikprodukte…

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Die Zusammensetzung unserer Luft und ihre Folgen

Von Chantal Bohn Jeden Tag strömen rund 10.000 Liter Luft durch unseren Körper. Das passiert ganz von allein. Wir müssen uns keine Gedanken darüber machen - aber vielleicht sollten wir das. Denn mit jedem Atemzug nehmen wir neben dem lebensnotwendigen Sauerstoff auch zahlreiche Schadstoffe auf. Diese haben nicht nur Auswirkungen auf unsere Gesundheit, sondern auch auf Umwelt und Klima. Die Grundbestandteile der Luft Die Erdatmosphäre besteht im wesentlichen aus Stickstoff (78,08 %), Sauerstoff (20,94 %), Argon (0,93 %) und dem viel diskutierten Kohlenstoffdioxid (0,038 %). Das ist soweit Schulwissen. Die genaue Zusammensetzung kann je nach Wetterlage, Höhe und anderen Faktoren leicht variieren. Zusätzlich zu den Hauptbestandteilen befinden sich aber noch weitere Gase und Aerosole in der Luft. Obwohl Aerosole fast ausschließlich im Zusammenhang mit Gesundheitsrisiken genannt werden, sind sie erstmal nichts schlimmes. Aerosole sind nämlich nichts weiter als flüssige oder feste Partikel, die sich in der Luft befinden. Dazu zählen also auch Meersalz in der Ostseeluft und (zumindest für die meisten Menschen) harmlose Pollen im Sommer. Schadstoffe in der Luft Zu den sonstigen Bestandteilen der Luft zählen jedoch ebenso Stoffe, die für uns und die Natur schädlich sein können. Laut der US-amerikanischen Umweltbehörde (EPA) sind das vor allem Kohlenstoffmonoxid, Blei, Stickstoffoxide, bodennahes Ozon, Feinstaub und Schwefeldioxid. Zwar gibt es auch natürliche Schadstoff-Quellen (z.B.Vulkanausbrüche), doch ein Großteil der Emissionen ist menschlichen Ursprungs. Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein toxisches Gas, welches bei unvollständiger Verbrennung von Kohlenwasserstoffen entsteht. Das kann zum Beispiel bei Waldbränden, Vulkanaktivität, Verbrennungsmotoren und Kaminfeuern der Fall sein. Blei (Pb) hingegen ist ein giftiges Schwermetall, was vorwiegend durch Autoverkehr produziert wird. Zum einen wurde Blei Benzin als Klopfmittel hinzugefügt, aber auch durch Abrieb von Bremsen und Reifen können Blei-Partikel in die Umwelt gelangen. Mit Stickstoffoxiden (NOx) sind meist Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2) gemeint. Diese gasförmigen Verbindungen entstehen bei Nebenreaktionen während der Verbrennung. Ozon (O3) ist den meisten nur in Verbindung mit der Ozonschicht ein Begriff. Doch das giftige Gas, welches aus Stickoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen hervorgeht, überschreitet auch am Boden immer häufiger die gesundheitlich unbedenkliche Konzentration. Feinstaub umfasst eine weite Gruppe an Partikeln, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen und anhand ihrer Größe in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Hauptverursacher sind Reifenabrieb, Verbrennungsmotoren, und die Tierhaltung. Den Abschluss dieser Liste macht das Gas Schwefeldioxid (SO2), was bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe abgegeben wird.  Die Konzentration der verschiedenen Schadstoffe ist lokal sehr verschieden und hängt von den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten ab. Neben einer Stadtautobahn setzt sich die Luft anders zusammen als neben einem Kuhstall oder einer Erdölraffinerie. Allerdings muss man auch erwähnen, dass zumindest in Deutschland die Konzentrationen der meisten Schadstoffe seit 1990  zurückgegangen sind. Das liegt vor allem an EU-Richtlinien (z.B. Göteborg-Protokoll), Brennstoffwechsel im privaten und vor allem industriellen Bereich sowie verbesserten Industrieanlagen.  Gesundheitliche Folgen Obwohl der Anteil an schädlichen Stoffen im Vergleich zu Stick- und Sauerstoff winzig erscheint, können die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit gravierend sein. Circa 91% der Weltpopulation leben in Gegenden, in denen die WHO-Richtlinien für Schadstoffbelastung in der Luft überschritten werden. Insgesamt werden 7 Milionen frühzeitige…

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Grüne Stadt vs. Klimawandel: Stadtbegrünung für ein bessers Stadtklima

Grüne Stadt: Fassadenbegrünung mit Algen Solaga entwickelt natürliche Lösungen zur Verbesserung der Luftqualität. Unsere laufenden Forschungen zielen darauf ab, nachhaltige Lösungen für die Biofiltration von Luftschadstoffen, sowie für die dezentrale Energieerzeugung bereitzustellen. Diese sollen sich der Lösung von heutigen Umweltproblemen widmen.Die Forschung ist auf die Entwicklung neuer Fassadenelemente fokussiert und baut auf der technischen Nutzung von Biofilmen sowie Erkenntnissen der Grundlagenforschung zu subaerischen Biofilmen und Ergebnissen der angewandten Forschung zur Besiedlungsneigung von Wärmedämmverbundsystemen auf.  Am Ende des Projektes sollen erste mit Algenbiofilmen begrünte Fassadenelemente für Häuser und Gärten gefertigt werden:  https://www.youtube.com/watch?v=wMi2Vzmh-dc ganzjährig ansprechende Optik  Bindung von Luftschadstoffen  Verbesserung des Stadtklimas durch Reduzierung des innerstädtischen Hitzeinseleffekts  Erhöhung der Biodiversität im städtischen Raum  geringes Flächengewicht und einfache Montage  geringer Wartungsaufwand https://www.youtube.com/watch?v=f6rt4gIJUfANehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf Kontakt Die Stadtentwicklung, die durch den Bau von Häusern, Wohnblöcken und Industrieanlagen gekennzeichnet ist, hat zu einer Verringerung der Grünflächen in städtischen Gebieten geführt. Städtische Gebiete sind eine treibende Kraft für Industrie und Innovation, und ihre nachhaltige Entwicklung ist eine der Hauptaufgaben für die Zukunft. In 20 Jahren werden 2/3 der Bevölkerung in Städten leben, die das Zentrum der Urbanisierung in den Ländern sind. Viele Jahre lang konzentrierten sich die Debatten über die Urbanisierung auf die Entwicklung der intelligenten Stadt, doch nun haben sich die Machthaber auf die Lebensqualität und das Wohlergehen ihrer Einwohner konzentriert. Diese beiden Aspekte umfassen eine Kette von Faktoren, die aus städtischer Mobilität, Beschäftigung, individuellem Wohlbefinden und dem Bau von Erholungsgebieten für die Bewohner besteht. Eine solche Stadt ist Singapur, wo das Wachstum der Grünflächen zu einem Zustrom talentierter Menschen geführt hat, die dies als Vorteil der Stadt erkannt haben. In Deutschland hingegen zwingt die Verschmutzung der Stadtzentren die Entwicklung von Grünflächen weiter voranzutreiben. Grünflächen in Städten wirken sich nicht nur auf Wohlbefinden, Gesundheit und Stressabbau aus, sondern beeinflussen auch den Energieverbrauch von Gebäuden und das Mikroklima der Stadt, was mit verstärkten Investitionen in Stadtplanung und Architektur verbunden ist. Forscher aus Berlin, Hongkong, London, Los Angeles und Melbourne untersuchten die Morphologien der einzelnen Städte und kamen zu dem Schluss, dass sich der geografische und klimatische Kontext auf die Lärm-, Staub- und Wärmebelastung auswirkt. In Zusammenarbeit mit dem Institut für städtische Ökophysiologie der Humboldt-Universität zu Berlin entwickelten die Forscher Ergebnisse zur Wirkung von Pflanzen und nutzten sie in dreidimensionalen Simulationen, um den Nutzen von Grünflächen in diesen fünf Städten zu bewerten. Gemeinsam kamen sie zu dem Schluss, dass sie die Auswirkungen von städtischen Wärmeinseln, Lärm und Feinstaub reduzieren. Grüne Gebäudehüllen können den Staubgehalt in der Luft um bis zu 20% und den Verkehrslärm um bis zu 10 dB(A) reduzieren. Geringere Luftverschmutzung: Die Politiker versuchen, die Luftverschmutzung durch den Autoverkehr zu reduzieren. Leider sind ihre Versuche erfolglos geblieben und haben nicht das von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Niveau erreicht, so dass weitere Maßnahmen erforderlich sind. Mit Hilfe von Luftströmungssimulationen untersuchten die Forscher, wie Straßenräume und Gebäudetypologien in den fünf oben untersuchten Städten die Luftströmung in und um Gebäude beeinflussen. Dabei wurde eine Windgeschwindigkeit von 4 m/s verwendet und die Wirksamkeit der grünen Fassade, die…

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Grün,.. – Farben und Symbolik – Wirkung und Bedeutung

Grüne Algen   bessere Luft und gesünder Leben  Algen als natürlicher Luftreiniger Algen besitzen die einzigartige Eigenschaft Luftschadstoffe wie Feinstaub, CO₂ und weitere gesundheitsgefährdenden Chemikalien aufzunehmen und für ihr Wachstum zu verwenden. Sie möchten mehr über dieses Prinzip erfahren? Es grünt so grün wenn... ... Spaniens Blüten blühen." [My fair lady] Das Grün eine ganz besondere Farbe für uns ist, wissen und spüren Viele.  Mit der Farbe grün werden Klarheit Frische Offenheit  Bewusstsein  assoziiert.  Grün wirkt beruhigend und natürlich. Psychologisch gesehen verbinden wir mit Grün Leben, Natur, Zufriedenheit, Glück und Hoffnung aber auch Unreife und Gift. Farbe kann Stil ausdrücken helle und knallige Töne wie neongrün nutzen Unternehmen, die sich an eine junge Zielgruppe wenden. Wohingegen dunkelgrün, also gedeckte Töne, schlichtes Design vermitteln und damit eine Art von Exklusivität und Hochwertigkeit. Ein essenzieller Punkt, um sich Zuhause so richtig wohl zu fühlen, ist die richtige Dekoration und Farbgestaltung. Hellgrün beispielsweise eignet sich vor allem für das Arbeitszimmer. Es wirkt zielführend und für die Ausgeglichenheit während der Arbeitszeit. Für den Wohnbereich, welcher tendenziell eher ruhiger und weniger aufregend wirken soll, sind dunklere Farbtöne genau das Richtige. Sollte man hierbei nicht die Möglichkeit haben eine komplette Wand dunkel zu streichen, da dies auch schnell bedrückend wirken kann, gibt es die Möglichkeit auch mit kleinen Akzenten Farbe in das eigene Heim zu bringen. Grün macht glücklich!Grün wird assoziiert mit:  Natur  Entspannung  Erholung  Regeneration  Kreativität  Schau dir unsere Lösung für grüne Wände an. Grüne und lebendige Wände Farbe kann Stil ausdrücken helle und knallige Töne wie neongrün nutzen Unternehmen, die sich an eine junge Zielgruppe wenden. Wohingegen dunkelgrün, also gedeckte Töne, schlichtes Design vermitteln und damit eine Art von Exklusivität und Hochwertigkeit. Ein essenzieller Punkt, um sich Zuhause so richtig wohl zu fühlen, ist die richtige Dekoration und Farbgestaltung. Hellgrün beispielsweise eignet sich vor allem für das Arbeitszimmer. Es wirkt zielführend und für die Ausgeglichenheit während der Arbeitszeit. Für den Wohnbereich, welcher tendenziell eher ruhiger und weniger aufregend wirken soll, sind dunklere Farbtöne genau das Richtige. Sollte man hierbei nicht die Möglichkeit haben eine komplette Wand dunkel zu streichen, da dies auch schnell bedrückend wirken kann, gibt es die Möglichkeit auch mit kleinen Akzenten Farbe in das eigene Heim zu bringen. .Chromotherapie - die Farbtherapie Eine mögliche besondere Wirkung von Farben auf unseren Körper und unsere Psyche wird in verschiedenen Weisen untersucht. Dabei gilt jeder Farbton individuell in seiner Wirkung und ebenso in seiner Wellenlänge und in der Energie, welche sie auf den Menschen überträgt. Auf dieser Basis entwickelte sich die Farbtherapie (Chromotherapie). Diese Therapie spezialisiert sich auf die positive Wirkung von Farben auf den Menschen.  Farb- und Farblichttherapie macht sich die therapeutische Wirkung von Licht auf die Psyche und den Organismus des Menschen zunutze. Sie nutzt die Erkenntnis, dass Farben auf Lebewesen positive, aber auch negative Folgen hinterlassen können. Bei der Farb- und Farblichttherapie (Chromotherapie) wird der Patient mit farbigem Licht bestrahlt, um körperliche und psychische Krankheiten zu heilen oder ihnen vorzubeugen. Durch Ihre positiven Effekte hat der Wellnessbereich diesen Therapiebereich für sich entdeckt und setzt diesen…

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Homeoffice in Zeiten von Corona: Schlechte Luft am Arbeitsplatz?

Die aktuelle Situation im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie zwingt viele Menschen dazu, zu Hause zu bleiben und online im Home-Office-System zu arbeiten. Die meisten Unternehmen verfolgen die Politik eines Acht-Stunden-Arbeitssystems. Menschen, die von zu Hause aus arbeiten, verbringen etwa 10 Stunden pro Tag in ihrem neuen Büro, daher ist es wichtig, den Arbeitsplatz richtig zu lüften, insbesondere bei geistiger Arbeit. Die Luft am Arbeitsplatz sollte keine Brand- oder Explosionsgefahr mit brennbaren Luftschadstoffen enthalten, und es sollten keine oder nur minimale Gesundheitsrisiken für die Atembereiche bestehen. Aus sicherheitstechnischer Sicht haben die Luft und alle in ihr enthaltenen unerwünschten Stoffe Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Luftschadstoffe sind an jedem Arbeitsplatz aus verschiedenen Gründen vorhanden, z.B: - Partikelabrieb bei der Materialhandhabung (Holz und Metall) - Einsatz von Gasen in der industriellen Produktion (Schutz- und Heizgas) - chemische und biologische Bedingungen der Arbeitsumgebung (Kläranlagen) - Abgase (Bau, Transport und Verkehr)  - aktive Eingriffe in die Umwelt (Bergbau und Straßenbau) Luft ist ein natürlicher und immer vorhandener Faktor. Wir fühlen und sehen sie bewusst nur bei Zugluft (sie bewegt sich) und bei Nebel (sie enthält Wassertropfen). Sie enthält Stickstoff und Sauerstoff im Verhältnis 4:1 sowie geringe Mengen Kohlendioxid, Argon und Spurengase. Die Luft in ihrer natürlichen Form ist geruchs- und geschmacklos, gesundheitlich unbedenklich und überlebenswichtig. Wenn Menschen in andere Lebensräume wie das Wasser oder den Weltraum ziehen, ist Technologie überlebenswichtig. Die ideale Luft ist nur in Reinräumen möglich. Luft enthält viele feste und flüssige Bestandteile. Die Luft kann in ihrer Zusammensetzung Fremdstoffe enthalten, die in verschiedenen Formen vorkommen und gesundheitsgefährdend sind. Beispiele für solche Stoffe werden im Folgenden beschrieben. Gase Gasförmige Stoffe können für die menschliche Gesundheit giftig oder sogar explosiv sein. Gase, die nicht gesundheitsschädlich sind und in der Lage sind, Sauerstoff zu verdrängen, werden indirekt gesundheitsschädlich. Dämpfe Der Aggregatzustand einer Flüssigkeit ist keine unveränderliche Eigenschaft, sondern u.a. von Druck und Temperatur abhängig. Während des Kochprozesses wird die Flüssigkeit in eine Gasphase umgewandelt und verdampft. Die Vermischung von kleinen Flüssigkeitstropfen mit Luft (Wasserdampf) wird als Aerosol bezeichnet. Besonders gefährlich sind die Dämpfe bestimmter Stoffe, z.B.: Lösungsmittel und lösungsmittelhaltige Chemikalien (z.B. Lacke, Farben, Klebstoffe und Holzschutzmittel). Ein Lösungsmittel kann als flüchtige organische Substanz mit einem Siedepunkt von bis zu 200 °C beschrieben werden, und die Flüchtigkeit eines Stoffes ist ein Mass für die Verdampfungsneigung des Lösungsmittels. Die Gefahr von Dämpfen steigt, wenn der Stoff giftig ist. VOCs können durch undichte Behälter, in denen sie enthalten sind, oder durch Baustoffe freigesetzt werden, so dass das Vorhandensein von VOCs unabhängig von der beruflichen Tätigkeit ist. Aerosole Dies sind Gasgemische mit einer Suspension von Partikeln. Wenn die Aerosolpartikel flüssig sind, werden sie Nebel genannt, und wenn sie fest sind, sind sie Staub oder Rauch. Aerosole können viele natürliche und anthropogene Partikel enthalten, wie zum Beispiel Pilzsporen, Meersalz oder Rußpartikel. Aerosole werden gesundheitsschädlich, wenn sie in die Lungen und Bronchien gelangen. Aerosole, die entzündlich sind oder eine entzündliche Zusammensetzung haben, z.B: Kontakt- oder Korrosionsschutz-Aerosol, sollten am Arbeitsplatz vermieden werden. Staub Es handelt sich um eine Substanz, die für alle…

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Welche Wirkung hat CO2 auf die Erderwärmung und den Klimawandel?

Wie warm es auf der Erde ist, wird im Wesentlichen von zwei Faktoren bestimmt: Wie stark die Sonne auf die Erde strahlt und wie gut die Erde diese Strahlung als Wärme speichern kann. Helle Erdoberfläche wie Eis, Sandwüste oder helle Wolken reflektieren Sonnenstrahlung, dunkle Oberflächen, v.a. Meere absorbieren sehr viel Wärme. Das ist etwas kontraintuitiv, aber die Farbe von Wasser hängt stark vom Blickwinkel ab. Steht man an einem See oder Meer und scheint die Sonne flach über das Wasser in die eigenen Augen, erscheint es hell, fast weiß. Aus dem Weltraum, wenn das Licht von der Sonne aus senkrecht ins Meer scheint erscheint es dunkelblau, fast schwarz. Zusammensetzung der Atmosphäre Ein zweiter wichtiger Faktor ist die Zusammensetzung der Atmosphäre: Gase wie Sauerstoff (O2) und Stickstoff (N2) speichern weniger Wärme, während Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), FCKW und einige andere mehr speichern (deshalb die Bezeichnung Treibhausgase). Die Produktion von FCKW als Kältemittel für Kühlschränke tut dem Klima also genauso wenig einen Gefallen, wie die Methanentstehung in der Viehwirtschaft. Tatsächlich aber ist der Einfluss von CO2 viel größer. Kohlenstoffkreislauf In der Natur entsteht und verschwindet Kohlenstoff auch ohne den Menschen regelmäßig im sogenannten Kohlenstoffkreislauf. Dieser besteht im Wesentlichen darin, dass Pflanzen und Algen CO2 und H2O (Wasser) verbrauchen um O2 und Biomasse (CH-reiche Verbindungen) herzustellen. Im Gegenzug dazu müssen Tiere im Meer und an Land die Biomasse und das O2 zu Wasser und CO2 umwandeln, damit die Pflanzen wieder die Ausgangsstoffe für ihre Produktion haben. Spannend: Ein sehr kleiner Teil der Biomasse ging kontinuierlich über Jahrmillionen verloren, indem Lebewesen (die aus Biomasse bestehen) in unterirdischen Lagerstätten eingeschlossen und zu Erdöl, Erdgas, Kohle umgewandelt wurden. Dadurch wurde etwas Kohlenstoff und Wasserstoff kontinuierlich entnommen. Die Menschheit beeinflusst diesen Kreislauf bisher in zwei Wegen: Erstens wandeln einige Menschen dichte, 20-60 Meter hohe Wälder in 1-2 Meter hohe Plantagen um. Nun landet natürlich ein gewisser Teil der Wälder kurzfristig in Möbeln, aber langfristig behalten wir die Biomasse der Wälder nicht als Holz etc. in unseren Siedlungen und viel davon wird zu CO2 und Wasser. Der zweite Faktor ist die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Erdgas, Öl (CH-verbindungen), Kohle (vorallem C)). Dies stellt Kohlenstoff dar, der Millionen Jahre keinen Kontakt zur Atmosphäre hatten und wird mit Sauerstoff zu CO2 und Wasser verbrannt. Durch beide Methoden wird gebundener Kohlenstoff zu dem Treibhausgas CO2. Die Vergangenheit zu verstehen kann helfen sich die Zukunft vorzustellen. Durch Analyse von Boden und Meeren ist es Wissenschaftlern möglich den O2- und CO2 Gehalt der Atmosphäre von vor Jahrmillionen zu ermitteln Dadurch konnten sich interessante Einblicke in das sensible O2-CO2 -Gleichgewicht zeigen. Vor 2.500 Milllionen Jahren gab es kaum Sauerstoff. Dieser reagierte leicht mit Wasserstoff und Kohlenstoff zu jeweils Wasser und CO2. Aber es kamen Bakterien in den Meeren auf, die das CO2 nutzten, um das erste mal Photosynthese durchzuführen. Der Sauerstoffanteil in der Atmosphäre stieg an, der CO2 Gehalt sank. Dadurch konnte die Erde weniger Wärme aufnehmen und die Gletscher vergrößerten sich. Interessanterweise gab es irgendwann einen Punkt, an dem die wachsenden Eisflächen so viel…

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EEA: Luftverschmutzung (etc.) mit extremen Folgen für die Gesundheit

Laut des Berichts der europäischen Umweltagentur (European Environment Agency, EEA) tragen belastende Umweltfaktoren zur Verschlechterung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Menschen bei. Umweltprobleme Zu den Umweltproblemen gehören Luftverschmutzung, schlechte Wasserqualität (einschließlich Trink-, Bade- und Oberflächenwasser), Lärm, Chemikalien, Raumluftqualität, Klimawandel und Strahlung (ionisierend und nicht ionisierend). Die Umweltrisiken sind in der Gesellschaft nicht gleichmäßig verteilt - Menschen sind unterscheidlich stark von ihnen betroffe. Die Forscher untersuchten dabei die Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit.   Luftverschmutzung  Luftverschmutzung ist einer der größten Umweltverschmutzer, insbesondere in städtischen Gebieten. Die hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit schwerwiegendsten Umweltschadstoffe sind Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon. Luftverschmutzung beeinträchtigt das Atmungs- und Kreislaufsystem. Sie verursachen eine verminderte Lungenfunktion, Atemwegsinfektionen und Asthma. Wissenschaftler kombinieren Luftverschmutzung mit Typ-II-Diabetes, Alterung, Fettleibigkeit, seniler Demenz und Alzheimer-Krankheit. Lärm und Umweltgesundheit  Umgebungslärm gilt als zweitwichtigster Umweltfaktor, der die psychische und physische Gesundheit und das Wohlbefinden beeinflusst. Das 7. Umweltaktionsprogramm enthielt Maßnahmen zur Verringerung der Umweltlärmbelastung bis 2020. In dem Bericht schrieben sie, dass die Lärmbelastung der Umwelt allmählich auf den von der WHO empfohlenen Wert zurückgeht, dass aber die Zahl der Menschen, die hohen Lärmpegeln ausgesetzt sind, nicht zurückgegangen ist und dass Millionen von Menschen immer noch hohen gesundheitsschädlichen Lärmpegeln ausgesetzt sind. Letztlich ist es nicht gelungen, die Lärmbelastung der Umwelt auf das von der WHO empfohlene Niveau zu reduzieren.  Lärmexposition kann zu Hörstörungen führen, die die Gesundheit nicht beeinträchtigen. Direkte Schädigung des Gehörs durch Lärm führt zu Hörverlust und Tinnitus. Die Ursache ist Lärm am Arbeitsplatz, zu laute Musik und Feuerwerk. Längere Lärmexposition führt zu ungeprüften Lärmwirkungen, die das Ergebnis physiologischer und psychologischer Reaktionen auf Stress sind. Stressreaktionen führen bei Kindern zu schlechtem Schlaf, Ärger, Herz-Kreislauf- und Stoffwechselproblemen, Blutdruckveränderungen und Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen.  In Europa wurde festgestellt, dass Lärm jedes Jahr zu 48.000 neuen Fällen von Herzkrankheiten und 12.000 vorzeitigen Todesfällen beiträgt. Mehr als 21 Millionen Menschen leiden unter hoher Lärmbelästigung und 6,5 Millionen unter Schlafstörungen. Fluglärm hat bei 12.500 Kindern zu Störungen im Schulunterricht geführt, weil sie weniger Strategien für den Umgang mit Lärm entwickelt haben als Erwachsene. Der Verkehr ist auch für Menschen, die in großen Städten leben, ein Problem. Studien zeigen, dass 20% der Bevölkerung der Europäischen Union hohen Lärmpegeln ausgesetzt sind, die durch Verkehrsmittel verursacht werden. Der Klimawandel  Der Klimawandel erhöht die Intensität und Häufigkeit von Wetter- und Klimaveränderungen auf europäischer und globaler Ebene. Die meisten extremen Wetterereignisse haben in Europa an Schwere, Dauer und Ausmaß zugenommen, darunter Hitzewellen, Hagel, Regenfälle, Überschwemmungen, Stürme, Waldbrände, Erdrutsche, Dürren, hohe Küstengewässer und Lawinen. Die Sommertemperaturen liegen über der Norm. Im Jahr 2019 wurden in Europa Rekordhitzewellen verzeichnet. Der drastische Klimawandel führt zu schwerwiegenden menschlichen Störungen und erhöht das Risiko infektiöser und nicht übertragbarer Krankheiten. Extreme Hitze, Überschwemmungen und Waldbrände stellen eine direkte Bedrohung für die Gesundheit dar und verursachen langfristig Veränderungen in der Verteilung von Allergenen und Infektionskrankheiten, die durch Veränderungen in Ökosystemen und sozioökonomischen Systemen noch verstärkt werden. Der Klimawandel hat besondere Auswirkungen auf schwangere Frauen, Menschen in schlechtem Gesundheitszustand, ältere Menschen und Kinder. Der Klimawandel wirkt sich auf das…

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Biomimicry, Biomimetik, Bionik: Natur – Lösung – Wissenschaft

Biomimicry, Biomimetik, Bionik: Relativ neue wissenschaftliche Disziplinen machen sich Beispiele aus der Natur für neue Lösungsansätze zunutze. Das Wort Mimikry stammt aus dem Englischen und bedeutet Nachahmung. In der Biologie ist Mimikry, wenn wehrlose Tiere giftige oder gefährliche Tiere im Aussehen nachahmen, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Die Wespenschwebfliege beispielsweise weist die gleichen schwarz-gelben Streifen auf ihrem Körper auf wie Wespen, ist jedoch im Gegensatz zu Wespen völlig harmlos. Durch diese Tarntracht wird sie weniger häufig von Vögeln oder anderen Feinden gefressen. https://www.solaga.de/alwe/ Nachahmen der Natur Biomimikry oder Biomimetik ist das Nachahmen oder Imitieren der Natur zum Lösen komplexer menschlicher Problemstellungen. Hierbei geht es nicht nur um technische Probleme, sondern auch gesellschaftliche und organisatorische Herausforderungen. Die Lösungsansätze in der Natur haben sich über die letzten 3,8 Milliarden Jahre entwickelt. Dabei haben sich nur die Ansätze, die am effizientesten und ökonomischsten mit den gegebenen Umweltbedingungen und den verfügbaren Energie- und Wasserressourcen umgehen, im Prozess der natürlichen Auslese durchgesetzt. Sofern können biologische Lösungen als das Ergebnis von Millionen gescheiterter Prototypen betrachtet werden. Die Idee Ansätze für technische Probleme in der Natur zu suchen entstand nicht erst in unserer heutigen Zeit. Leonardo da Vinci erforschte bereits Anfang des 16. Jahrhunderts die Konstruktionsprinzipien der Natur und versuchte sie zu kopieren sowie zu übertragen. Er analysierte den Vogel- und Fledermausflug und ihre Anatomie zum Entwurf von Flugmaschinen. Weitere historische Anwendungen von Bionik wären der Schiffsbau ebenfalls im 16. Jahrhundert und modernere Erfindungen wie der 1945 erfundene Klettverschluss, wahrscheinlich das berühmteste Beispiel für Bionik. Besteht aus einem flauschigen Band, das die Eigenschaften von Fell nachahmt und einem Band mit kleinen Widerhaken wie an den Früchten der Kletten, kopiert der Klettverschluss sein Funktionsprinzip direkt aus der Natur. Der Schweizer Georges de Mestral erfand den Klettverschluss zufällig durch einen Spaziergang mit seinem Hund. Nachdem er zahllose Kletten aus dem Fell des Tieres klauben musste, wurde er neugierig nach dem Mechanismus, der die Kletten an Oberflächen haften lässt und mikroskopierte sie. Dabei fand er heraus, dass die Borsten an den Früchten der Kletten in kleinen Widerhaken enden. Darin sah er das Potenzial zwei Materialien auf einfache Weise reversibel zu verbinden und entwickelte den Klettverschluss, den er sich unter dem Namen Velcro patentieren ließ. Auch wenn Ansätze bereits im 16. Jahrhundert gefunden werden können, ist die Biomimikry als neues Forschungsfeld zu betrachten, dessen Grenzen noch nicht eindeutig abgesteckt sind. So existiert auch eine Vielzahl von Begriffen für dessen Beschreibung wie Bionik, Biomimikry, Biomimetik oder Biomimese, für die wiederum eine Vielzahl von Definitionen existieren. Alle diese Begrifflichkeiten werden meistens synonym füreinander verwendet, jedoch werden Biomimikry und Bionik auch teils als unterschiedliche Bereiche des Forschungsfeldes gesehen.  Bionik vs. Biomimicry Der Begriff Bionik setzt sich aus den Wörtern Biologie und Technik zusammen und wurde erstmals 1960 von dem amerikanischen Luftwaffenoffizier E. J. Steele auf einem Kongress in Ohio geprägt. Die Bionik beschäftigt sich mit Einzellösungen für technologische Probleme, wie beispielsweise die Entwicklung schmutzabweisender Wandfarbe für Fassaden. Der sogenannte Lotus-Effekt wurde durch den Bonner Botaniker Wilhelm Barthlott entdeckt. In den 1970er Jahren fand…

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