{"id":4914,"date":"2020-03-11T14:52:38","date_gmt":"2020-03-11T14:52:38","guid":{"rendered":"https:\/\/www.solaga.de\/?p=4914"},"modified":"2021-12-16T21:13:21","modified_gmt":"2021-12-16T21:13:21","slug":"interview-mit-einem-startup-gruender-johann-bauerfeind-von-solaga","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.solaga.de\/en\/2020\/03\/interview-mit-einem-startup-gruender-johann-bauerfeind-von-solaga\/","title":{"rendered":"Interview with a start-up founder - Johann Bauerfeind from Solaga"},"content":{"rendered":"
Algen,\n besonders Mikroalgen und Cyanobakterien, besitzen bestimmte Pigmente, \ndank denen sie auch bei schwierigen Lichtverh\u00e4ltnissen Fotosynthese \nbetreiben k\u00f6nnen. So zum Beispiel unter Steinen und auch in B\u00fcros. Viele\n andere Pflanzen k\u00f6nnen das nicht.<\/p>\n\n\n\n
Wir haben au\u00dferdem \nfestgestellt, dass Mikroalgen und vor allem Cyanobakterien sich auch an \nder Luft einsetzen lassen, da sie Biofilme bilden. Luftschadstoffe \nbleiben an den Biofilmen h\u00e4ngen und werden teilweise von den Mikroalgen \nverstoffwechselt. Man kann sich das als eine Art Filtermaterial \nvorstellen, das die Verunreinigungen auffrisst. Das macht Algen \nbesonders.<\/p>\n\n\n\n
Es\n bildet eine Grundlage f\u00fcr die eigene Entwicklung. Mein Studium hat mir \neinen guten \u00dcberblick \u00fcber die verschiedenen Bereiche gegeben, die \nwichtig sind, um Produkte zu entwickeln und zu vermarkten. <\/p>\n\n\n\n
Die \nN\u00e4he zu Industriewissen und Prozessen hat mir bei der Gr\u00fcndung stark \ngeholfen, um mich schnell ins Firmen und Gesch\u00e4ftsvokabular \neinzuarbeiten. Die diversen Fachrichtungen und AWE<\/abbr>-F\u00e4cher\n an der HTW Berlin lassen auch Einblicke in andere Gebiete zu. Ich bin \ndankbar, dass mein Engagement auch im Fachbereich gef\u00f6rdert wurde und \nmir nicht unn\u00f6tig Steine in den Weg gelegt wurden, was keine \nSelbstverst\u00e4ndlichkeit bei der Hochschulb\u00fcrokratie ist. <\/p>\n\n\n\n Ich\n m\u00f6chte als Ingenieur und Entrepreneur mein erlangtes Wissen nutzen, um \nneue L\u00f6sungsans\u00e4tze zu entwickeln und meinen Beitrag f\u00fcr eine \nnachhaltigere Zukunft zu leisten. F\u00fcr mich gilt dies als moralischer \nImperativ: Man sollte sein Wissen einsetzen, um zumindest einen kleinen \nEinfluss auf die heutigen sowie zuk\u00fcnftigen Probleme zu nehmen. Als Entrepreneur\n habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Erfahrungen und Wissen \nweiterzugeben. Zuk\u00fcnftig werde ich weiter daran arbeiten, \nbiotechnologische L\u00f6sungsans\u00e4tze zu finden \u2013 auch in Bereichen, in denen\n die Biotechnologie noch unterrepr\u00e4sentiert ist. <\/p>\n\n\n\n Mit\n Prof. Dr. Hans Henning von Horsten von der HTW Berlin! Wir versuchen \nschon seit einer Weile unsere Zeitpl\u00e4ne abzustimmen und ich schulde ihm \nnoch ein K\u00e4ffchen. Ich hoffe au\u00dferdem darauf, dass sich meine Wege mal \nmit dem Molekularbiologen George Church kreuzen. <\/p>\n\n\n\n Unser\n Ziel ist es, graue St\u00e4dte etwas gr\u00fcner zu machen. Der urbane Raum \nw\u00e4chst extrem und wir brauchen dringend L\u00f6sungen f\u00fcr saubere Energie und\n bessere Luft. Wir haben eine \u201elebendige\u201c Plattformtechnologie \ngeschaffen, die lebende Mikroalgenbiofilme zur Luftverbesserung nutzt. \nWeitere Anwendungen, um diese Filmsysteme zur Energieproduktion und als \nBiofilter f\u00fcr Industriegase zu nutzen, sind in der Pipeline. Das macht St\u00e4dte nicht nur optisch gr\u00fcner, sondern tr\u00e4gt auch zu einer effektivieren Kreislaufwirtschaft bei, indem CO2<\/abbr> wiederverwendet wird. <\/p>\n\n\n\n Ich habe meinen Mitgr\u00fcnder Ben w\u00e4hrend eines Forschungsprojektes an der TU<\/abbr>\n Berlin kennengelernt und wir sind beide der \u00dcberzeugung, dass wir in \nder Zeit der Biologie leben und die Natur noch viele neue L\u00f6sungsans\u00e4tze\n f\u00fcr unsere heutigen Probleme bereith\u00e4lt. Einige gro\u00dfindustrielle \nProjekte arbeiten bereits mit Mikroalgen zur Energieerzeugung. Wir \nwollten einen anderen Weg gehen und den Menschen diese lebendige \nTechnologie greifbarer machen. Wir sind fest \u00fcberzeugt, dass unsere \nL\u00f6sung sehr eng mit den Konsument_innen entwickelt werden muss, um \neinerseits deren Bed\u00fcrfnisse zu verstehen und diese f\u00fcr biologische \nL\u00f6sungen zu sensibilisieren. <\/p>\n\n\n\n Fotos: Jan-Christoph Hartung 18. Oktober 2019 <\/p>\n\n\n\n Quelle: https:\/\/campus-stories.htw-berlin.de\/jahr\/2019\/johann-bauerfeind\/<\/p>","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Wir haben au\u00dferdem festgestellt, dass Mikroalgen und vor allem Cyanobakterien sich auch an der Luft einsetzen lassen, da sie Biofilme bilden. Luftschadstoffe bleiben an den Biofilmen h\u00e4ngen und werden teilweise von den Mikroalgen verstoffwechselt. Man kann sich das als eine Art Filtermaterial vorstellen, das die Verunreinigungen auffrisst. 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Mit wem w\u00fcrden Sie gerne einen Kaffee oder Tee trinken gehen?<\/h1>\n\n\n\n
Was ist das Ziel Ihres Start-ups Solaga?<\/h1>\n\n\n\n
Wie kam Ihnen die Idee f\u00fcr Solaga?<\/h1>\n\n\n\n
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\u00a9 HTW Berlin, Presse- und \u00d6ffentlichkeitsarbeit<\/p>\n\n\n\n